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Der Gebäudekomplex
Das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) Berlin entstand von 1978 bis 1981 als Gemeinschaftsprojekt der Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin zusammen mit diversen Betrieben aus der gesamten DDR, der westdeutschen Fa. Hochtief AG Essen und der schwedischen Fa. ABV Stockholm. Am 20.03.1981 wurde es feierlich eröffnet.
Das SEZ umfasst eine Gesamtfläche von ca. 8 Hektar, eine bebaute Grundfläche aller Geschosse von ca. 35.000 Quadratmetern und wurde auf die tägliche Nutzung von bis zu 18.000 Menschen ausgelegt. Es bot diverse Nutzungsmöglichkeiten:
– Schwimmbad mit ca. 1.800 qm Wasserfläche, verteilt auf 25-m-Schwimmbecken mit 6 Bahnen, Sprungbecken (mit 1- und 3-m-Sprungbrett), Kaskadenbecken, Wellenbad, Strahlenbecken mit Massageeffekten, Kinderplanschbecken, Mehrzweckbecken für Menschen mit körperlichen Behinderungen sowie einem 400 qm großen Außenschwimmbecken mit einer Rutsche
– 3 Saunen (für Männer, Frauen, Familien), Solarium
– Rollschuh- und Eislaufanlage „Polarium“ (davon ca. 1.000 qm überdacht und einseitig offen, etwa gleichgroße Fläche im Freien, Nutzung auch für Wettkämpfe, Eisstockschießen, Eisfasching)
– Sport- und Spielhallen für Mannschaftsspiele (u.a. Volleyball, Tischtennis, Basketball, Handball, Badminton)
– Turnhalle, Gymnastik- und Ballettsaal
– Kraft- und Konditionsraum, sportmedizinische Beratung
– Bowlinganlage mit 16 Bahnen
– 2 Mehrzwecksäle für Vorträge/Vorführungen, Konferenzraum, 5 Zirkelräume
– Kindersportgarten (zur Betreuung von Kleinkindern, während die Eltern das Angebot des SEZ nutzten)
– Freizeitpromenade mit Billiardraum, Spiel- und Lesebereich
– gastronomische Einrichtungen (Hallenbar, Parkrestaurant „Kristall“, Café „Kaskade“, Biergaststätte „Zur Molle“, Bowlingrestaurant „Bowling 16“, Imbissgaststätte und Eis-Milchbar „Wellentreff“) mit insgesamt 675 Sitzplätzen für bis zu 10.000 Gäste pro Tag, 3 Kioske, 1 Personalkantine
– Friseursalon
– ca. 50.000 qm Außenanlagen (Außenschwimmbecken, Außenbühne am Ballettsaal inkl. Zuschauertribüne, Liegewiese, Kinderspielplatz, Bereich für Brettspiele wie Bodenschach, Dame und Mühle, vier Kegelbahnen, Shuffleboard, Stockschießen, Boccia, Luftgewehrschießstand, Plätze für Fußball, Volleyball, Basketball, Badminton, Minigolf, Tischtennis)
Der Standort wurde gewählt, weil er Möglichkeiten für Sport und Erholung in den dichtbesiedelten Bezirken Friedrichshain und Prenzlauer Berg schafft, zentral gelegen ist, verkehrlich gut angebunden und sich die einprägsame Architektur gut ins Umfeld einfügt.
Die vielen Glasflächen des SEZ schaffen Transparenz und damit eine gute Eingliederung in den Volkspark Friedrichshain. Das aufgelockerte und reich gegliederte Gebäude und die fröhlichen Farben verliehen dem SEZ ein beschwingtes Aussehen.
Das SEZ wurde sehr fortschrittlich erbaut, u.a. mit folgenden Details:
– modernes Wärmerückgewinnungssystem (für Erwärmung des Wassers in Schwimmbecken und den Duschen)
– Fußbodenheizung im Schwimmbad
– Wasserreinigung im Schwimmbad durch Ozonierung neben der üblichen Chlorierung
– wärmegedämmte Verglasungen und Sonnenschutzjalousien
– durch Oberlichtbänder Nutzung des Tageslichts zur blendfreien Ausleuchtung
– langlebige Stahlkonstruktion mit Vollverzinkung und Korrosionsschutz
– Stahlbetonfertigteile der Fassade mit Wärme- und Schallschutz